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Bienen - Alles zu Maja & Co

Wissen und FAQ zum Weltbienentag - Interessantes über Immen als Nutztier

Bienen bestäuben die Natur und produzieren dabei unseren Honig, Sie sind harmlos, haben jedoch einen Stachel. Und wenn sie stechen, sterben sie. Unsere Bienen können aber noch viel mehr. Wissenswertes über die emsige Immen und Ihre weltweite Bedeutung für die Menschheit und die Natur...

Bienen bei der Arbeit - FAQ zu dem Nutztier

Bienen können super gut riechen
Das liegt daran, dass die Tierchen sage und schreibe 60.000 Duftrezeptoren besitzen. Diese sitzen auf ihren Fühlern. Sie riechen sogar besser als Hunde und können bereits aus der Ferne einen Dufthauch wahrnehmen sowie die Richtung, aus der der Duft kommt.

Bienen können nichts hören
Als Ausgleich für den Super-Geruchssinn können Bienen jedoch nicht hören. Zumindest haben sie keine Ohren oder Hör-Organe wie wir. Bei den Tieren funktioniert das "Hören" anders - So spüren sie den Schall am ganzen Körper. Besonders sensibel sind dabei die Antennen und die vielen Körperhärchen. Bienen ihrerseits erzeugen den typischen "Summ-Ton" von 250 Schwingungen pro Sekunde (250Hz) durch ihren Schwänzeltanz.

Bienen sehen anders
Die so typischen Facettenaugen verhindern, dass Bienen die Farbe "Rot" sehen können. Diese erfassen sie lediglich als dunklen Flecken. Sie sind also Rotblind. Andererseits können die Tiere Farben im Ultraviolett-Bereich wahrnehmen und somit die besten Nahrungsquellen erkennen. Ultraviolettes Licht wird nämlich von vielen Pflanzen zurückgeworfen und dient Bienen als "Lockmittel" zu ihren Futter- Quellen. Auf der anderen Seite sind viele rote Pflanzen für Bienen nutzlos, da sie keinen Nektar besitzen. Dazu zählen Blumen wie z.B. gefüllte Dahlien, Geranien, Tulpen, Zuchtrosen, Chrysanthemen, etc. Durch ihre selektive Farbwahrnehmung verlieren Bienen somit keine Zeit mit rotblühenden Pflanzen.

Lets dance, Baby! Bienen kommunizieren mit Tanzbewegung
Bienen sind kleine Tanzstars. Denn dies ist ihre Art, zu kommunizieren. Dabei unterscheiden sich zwei Arten von Tanz. Zum einen der "Rundtanz", der dann eingesetzt wird, wenn auf Futterquellen hingewiesen wird, die weniger als 100 Meter entfernt sind. Als zweites gibt es dann noch den "Schwänzeltanz", der auf Futter hinweist, die weiter als 100 Meter entfernt sind.

Bienen gibt es auch ohne Stachel
Bienen und ihr Stachel - das gehört irgendwie zusammen und ist letztendlich auch der Grund, weswegen die kleinen Tierchen oftmals gefürchtet werden. Es gibt aber auch Bienenarten ohne Stachel (sog. "stachellose Bienen"). Diese "stachellose Bienen" sind eigene Bienenarten, die in den meisten Regionen getrennt von den anderen Bienen leben. Sich in der Gesellschaftsstruktur, etc jedoch nicht allzu viel von den bekannten "Bienen mit Stachel" unterscheiden.

Hummeln sind dicke Bienen ohne Stachel
"Hummeln" (lat. Bombus) sind eine zu den "Echten Bienen" gehörende Gattung die ebenfalls mit einer Königin in Völkern zusammenleben. Die Hummel gehört übrigens nicht zu den "stachellose Bienen". Obwohl man der dicken, pelzigen, gemütlichen und äusserst friedlichen Hummel kein Stachel zugetraut, hat sie dennoch einen sog. "Wehrstachel". Diesen setzt sie allerdings nur in absoluten "Notfällen" ein. So z.B. wenn jemand ihrem Nistplatz (und somit ihrer Brut) zu nahe kommt oder auch wenn sie sich durch allzu aufdringliche Düfte bedroht fühlt. Allerdings haben nur die Weibchen einen Stachel. Zudem kündigen sie durch lautes Surren vorab an, wenn sie sich bereit sind zuzustechen.

Wildbienen nisten auch im Boden
Bienenvölker leben in Bienenstöcken. Viele bei uns beheimatete Wildbienen- Arten (ca. 70%) bauen ihre Nester jedoch im Boden. Hier graben sie Gänge in die Erde. Wildbienen bevorzugen hierfür gerne Sand-, Kies- oder Lehmgruben und wählen auch Plätze zwischen Kräutern und Gräsern. Unnötig zu erwähnen, dass eine "aufgeräumte" oder zugebaute Natur, ohne solche Plätzchen, es den Wildbienen äusserst schwer macht, geeignete Nistplätze zu finden.

Bienen benötigen weniger Schlaf als Menschen
Ja, auch die fleissigste Biene benötigt irgendwann einmal eine Pause. Der Schlaf von Bienen, der unserem nicht unähnlich ist, ist jedoch wesentlich kürzer als bei den Menschen. Die Tiere benötigen lediglich ein Drittel unserer Schlafmenge. Geschlafen wird dabei im Bienenstock sowie in mehreren Schichten. So wirkt es auf uns, als würden die fleissigen Tierchen immer wach sein, weil im Bienenstock eben nie wirklich Ruhe einkehrt.

Übrigens - auch Bienen können unter Schlafmangel leiden. Sie werden dann unkonzentriert, was sich wiederum auf ihren Kommunikationstanz auswirkt. Hier wird dann schon einmal der falsche Weg zur nächsten Futterquelle angezeigt.

Bienen sind nicht trinkfest
Ja, Bienen können sich betrinken. Dies kommt im Sommer sogar recht häufig vor und hat einen ganz simplen Grund. Bei starker Hitze kann im Blütennektar Alkohol entstehen. Wird dieser von Bienen eingesammelt, kann es vorkommen, dass die Tiere betrunken werden. Im Bienenstock dürfen sie ihren Rausch allerdings nicht ausschlafen. Denn die Wächterbienen am Eingang verwehren den betrunkenen und torkelnden Bienen so lange den Zutritt, bis diese wieder ausgenüchtert sind.

Bienen fliegen täglich bis zu 2 km weit
Logischerweise kann eine kleine Biene Nektar lediglich grammweise sammeln. In ihre "Honigblase" passen rund 50 Mikroliter hinein. Für ein Glas Honig mit 500g müssen die Tierchen dann umgerechnet 2,5 mal um die ganze Welt fliegen. Oder anders gerechnet - sie fliegen etwa 40.000 Mal vom Bienenstock aus und zurück für ein einziges Glas Honig auf unserem Frühstückstisch.

Bei extremer Hitze sucht die Biene nur Wasser
Wie jedes Tier benötigt auch die Biene Wasser zum Leben. Normalerweise holt sie sich dieses durch den gesammelten Nektar. Bei extremer Hitze stellen viele Pflanzen die Nektarproduktion jedoch kurzerhand ein. Bienen verzichten dann auf die Honigproduktion und suchen nur noch Wasser. Dies um ihren Bienenstock zu kühlen und die Larven in den Waben vor Überhitzung zu schützen. Zusätzlich wird der Brut mit den Flügeln Wind zugefächert.

Bienen sind wichtige Nutztiere
Hier muss sich selbst das Huhn hinten anstellen. Man mag es nicht glauben, aber nach Rind und Schwein ist die Biene das drittwichtigstes Nutztier. Die fleissige Imme bringt es alleine in der EU auf eine Wirtschaftskraft von 15 Millarden Euro. Ohne ihren Beitrag für unser Ökosystem wären Obst, Gemüse und viele weitere Agrar-Produkte reine Luxusgüter. Müsste doch die Bestäubung vom Menschen per Hand erfolgen. So hängt rund ein Drittel von dem, was wir täglich essen, von der Arbeit der Bienen ab. Diese bestäuben 80% aller Nutzpflanzen sowie eine grosse Anzahl der Wildpflanzen. Neben unserer Nahrung sind aber auch andere Wirtschaftsgüter wie Medikamente und Bio-Treibstoffe von der Imme abhängig.


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